Outdoor-Sport lebt von einer intakten Natur – die Brisanz ist hier der Taktgeber.
Knapp 570 führende Sport- und Schuhmarken präsentieren sich im MOC Ordercenter auf über 20.500 Quadratmetern Fläche. Für Fachhändler bedeutet das: auf kurzen Wegen viele Marken besuchen zu können, in entspannter Atmosphäre – eingebettet in eine perfekte Infrastruktur. Was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Eine ganze Menge, denn mit einer Fahrt können Einkäufer und Fachhändler in die internationale Markenwelt der Sport- und Schuhbranche eintauchen.
Auf Markenseite ist die einmalige Möglichkeit gegeben in 1-zu-1-Gesprächen nicht nur neue Kollektionen und Trends zu zeigen, sondern auch über das komplexe Thema Nachhaltigkeit zu informieren. Denn auch der Sportfachhandel benötigt für fundierte Beratungsgespräche, Antworten auf die Fragen seiner Kunden. Und diese gehen immer mehr in den Bereich Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft und Lieferketten. Bereiche, in denen gerade die Outdoor-Sportartikelbranche sowie Outdoor-Schuhhersteller eine Vorreiterrolle einnehmen und jede Menge zu erzählen haben. Sie agieren bereits seit Jahren ökologischer und damit nachhaltiger.
"Die Zukunft der Sportarten, die wir lieben, hängt von der Gesundheit unseres Planeten ab, und dies ist die Gelegenheit für uns, unseren Teil dazu beizutragen und ein Zeichen zu setzen, indem wir unsere Nachhaltigkeitsstrategien mit anderen teilen. Wir erwarten, dass die gesamte Wintersportbranche in Zukunft zusammenarbeitet, um die Bemühungen in diesem Bereich voranzutreiben und einen positiven Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen, der uns alle bedroht." (Xavier LeGuen, Vizepräsident für Wintersports bei Salomon)
Ein Großteil der rund 350 internationalen Sportmarken, die im MOC vertreten sind, verzichten bereits auf das schädliche PFC, experimentieren mit Naturmaterialien und setzen auf Recycling. Effizienz ist bei Nachhaltigkeit ausschlaggebend: Ressourcen einsparen, weniger Teile und sortenreine Materialien verwenden sowie Transportwege verkürzen und intelligenter gestalten. Umweltfreundlichere Produktionsverfahren und klimaausgleichende Maßnahmen stehen hoch im Kurs – die Königsklasse stellt die Kreislaufwirtschaft dar. Aber um diese in seiner Komplexität umsetzen zu können, braucht es Zeit. Zeit, die allerdings von der Branche gut genutzt wird. Denn viele Marken darunter Houdini sehen im Design eine wichtige Stellschraube, wenn es darum geht, effizient und mit sofortiger Wirkung nachhaltiger zu agieren.
„Einer der vielleicht wichtigsten Aspekte eines verantwortungsvollen Designs sind Vielseitigkeit, Haltbarkeit und zeitlose Ästhetik der Kleidung. Wenn wir die Nutzbarkeit von Kleidungsstücken erhöhen können, haben wir einen großen Schritt zur Reduzierung der wahnsinnigen globalen Überproduktion von Textilprodukten getan.“ (Niclas Bornling, Head of Brand/D2C, Houdini)
„In den letzten anderthalb Jahren galt es die Vorteile in der eigenen Kollektion herauszufiltern. Es ist wichtig eine nachhaltige Kollektion dahingehend aufzusetzen, die auch farblich durchziehbar ist, also viele Durchläufer bietet sowie Artikel, die saisonübergreifend tragbar sind. Das ist auch für den Händler wichtig, denn er kann so mit geringem Risiko ordern.“ (Moritz Leidler, Salesmanager Bergans of Norway)
Der Trend zu Nachhaltigkeit bei der Sportbekleidung sowie der Hartware ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Eine transparente Lieferkette, gelebte Ökologie und faire Arbeitsbedingungen werden beim Kauf immer wichtiger und nehmen in der Beratung künftig einen größeren Bereich ein. Immer mehr Marken setzen auf „Mieten statt Kaufen“, wie es Bergans oder auch Laufschuhhersteller On bereits im Angebot haben. Der Sportfachhandel übernimmt dabei weiterhin die professionelle Beratung, ist Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Konsumenten und Hersteller. Auch sollte der Handel künftig stärker auf Reparaturangebote setzen, Im Bereich Skischuhe hat Tecnica mit seinem „Recycle-your-Boots“-Projekt einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gemacht. Die Initiative wurde vom „Life-Programm“ – dem EU-Finanzierungsinstrument für Umwelt- und Klimamaßnahmen – ausgezeichnet.
„Wir haben nicht nur ein spezielles Recyclingverfahren für Skischuhe entwickelt, sondern mussten auch den normalen Prozess des Vertriebs neugestalten. Dieser hört nämlich nicht mit dem Design, der Produktion und der Auslieferung eines neuen Skischuhs an unsere Händler auf. Es geht weiter mit der Sammlung alter Skischuhe von allen Marken an derselben Verkaufsstelle, an der Skifahrer neue Produkte kaufen, ihrem Transport zum Auswahlzentrum, wo wir den Innenschuh von der Schale trennen und sie für das endgültige Recycling vorbereiten. (Maurizio Priano, International Brand & Marketing Manager Blizzard & Tecnica)
Die Fachhändler können sich im MOC Ordercenter über die neuesten Entwicklungen, bei den Marken noch tiefer informieren sowie ihre Erfahrungen von der Fläche mit den Herstellern teilen. In Kombination mit einem ehrlichen, direkten Austausch können so wichtige Synergien geschaffen und darüber hinaus gewinnbringende Sortimente zusammengestellt werden aus den Bereichen Outdoor, Ski, Premium Sportswear, Wassersport, Bike, Sportstyle, Health & Fitness, Running, Golf und Accessoires.